In diesem Artikel enthülle ich die 3 häufigsten Fehler beim Aufnehmen in den eigenen vier Wänden, die ich bereits alle selbst gemacht habe, die die meisten meiner Freunde gemacht haben und die ich auch immer wieder bei vielen sehe, deren Weg ich als Coach zu ihren eigenen professionellen Aufnehmen begleiten darf.
Du siehst also: Es haben schon genug diese Fehler gemacht, weshalb Du sie nicht auch noch machen musst 🙂 Du sparst Dir mit diesem Artikel quasi Zeit und auch Nerven.
Für wen ist dieser artikel wertvoll?
Du kannst aus diesem Artikel wertvolles Wissen für Deine Aufnahmen mitnehmen, wenn Du …
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Fehler #1: Zu laut zuhause aufnehmen
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Zu laut aufnehmen ist mit Abstand der häufigste und auch schwerwiegendste Fehler, den ich im Homerecording- aber auch im professionellen Studiobereich immer wieder beobachte. Deshalb werde ich Dich damit wohl auch noch öfter "nerven", da ich das nicht oft genug betonen kann, wie wichtig es für das Endergebnis ist, bei den Aufnahmen der einzelnen Spuren wie Gesang oder Instrumente genug "Luft nach oben" – auch Headroom genannt – zu lassen.
Lösung
Versuche immer die lauteste Stelle Deiner bevorstehenden Aufnahme dafür zu verwenden, den Eingangspegel – meist als Gain an Deinem Interface beschriftet - so aufzudrehen, dass die Pegelanzeige in Deiner Software zwischen 50% - 75% ausschlägt. Dann kannst Du Dir sicher sein, dass Du nie in den roten Bereich kommst, der Deine Aufnahme unbrauchbar machen würde.
Fehler #2: Rückseite des Mikrofons ungünstig positioniert
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Alle Kondensator-Mikrofone haben eine bestimmte Richtcharakteristik. Diese gibt an, wie gut oder schlecht das Mikrofon den Schall von allen Seiten aufnehmen kann. Die am meisten verbreitete Charakteristik ist die sogenannte Niere oder auch Cardioid. Warum das so ist, erkennst Du am besten in der Abbildung.
Der mittlere Kreis stellt das Mikrofon von oben dar. Was hier aussieht wie eine Niere, ist die aufgezeichnete Empfindlichkeit des Mikrofons, wobei 0 Grad die Vorderseite und 180 Grad die Rückseite des Mikrofons aufzeigt. Und nun wird Dir schnell klar, warum Du die Rückseite Deines Mikrofons für Dich nutzen kannst.
Wie Du in der Abbildung siehst, ist ein Mikrofon mit Nieren-Charakteristik auf der Rückseite komplett unempfindlich und auf der Vorderseite dafür sehr empfindlich. Nachdem unser zuhause meist akustisch ungünstig ist, da wir mit Störgeräuschen wie Straßenlärm, Kühlschrank-Brummen oder sonstigen Alltagsgeräuschen zu tun haben, sehe ich es immer wieder, dass der Vorteil der unempfindlichen Rückseite nicht genützt wird.
Lösung
Mache Dir den Vorteil beim Musik aufnehmen im eigenen Zuhause bewusst und richte die Rückseite des Mikrofons auf mögliche Störgeräusche wie den Lüfter Deines Laptops, Straßengeräusche etc. So eliminierst Du diese ungewollten Störenfriede auf Deiner Aufnahme.
Als Eselsbrücke gilt: Alles, worauf Du beim Aufnehmen guckst, wenn Du gerade in das Mikrofon singst/spielst, wird nicht aufgenommen.
Fehler #3: Falscher Abstand zum Mikrofon beim Aufnehmen
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Amateur-Aufnahmen erkennt man oft am zu hohen Raumanteil auf den Aufnahmen. Dies ist dann der Fall, wenn der Abstand zum Mikrofon beim Aufnehmen zu groß war. Je weiter Du Dich vom Mikrofon entfernst, desto mehr Raum wird im Verhältnis zum Direktsignal (Deine Stimme/Dein Instrument) aufgenommen. Gehst Du allerdings zu nahe ran, greift der sogenannte Nahbesprechnungseffekt, welcher unnatürliche Bass-Anhebungen in der Aufnahme zur Folge hat.
Lösung
Beim Aufnehmen von Gesang ist eine gute Daumenregel, ca. eine Handspanne (ausgestreckter Daumen und kleiner Finger) vom Mikrofon entfernt zu stehen. Das sind zwischen 20 - 30 cm. Das ist erfahrungsgemäß ein Abstand, der ein gutes Verhältnis zwischen Direktsignal und Raum einfängt und zugleich den Nahbesprechnungseffekt nicht strapaziert. Gerade eben, wenn wir Musik zuhause aufnehmen, ist es wichtig, die nicht ideal klingenden Wohnungsräume durch den richtigen Abstand zum Mikrofon abzuschwächen.
Top Take aways
Wenn Du bei Deinen Aufnahmen diese drei Fehler nicht machst, verbesserst Du die Qualität direkt um ein Vielfaches. Die drei Lösungen dazu sind:
- Lauteste Stelle soll einen Ausschlag von 50% - 75% in der Software ergeben
- Unempfindliche Rückseite Deines Mikrofons auf Störquellen richten
- 20-30 cm Abstand zum Mikrofon ergibt gutes Verhältnis zum Raumanteil
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