Adrian

0 comments

  • Home
  • |
  • Blog
  • |
  • Mach Schluss mit Trial and Error: Dieser Fahrplan für Musikproduktion nimmt Dich sicher an der Hand

Ist es auch Dein Ziel, Gänsehaut-Songs in Deinem eigenen Heimstudio zu erschaffen? Songs, die so gut klingen, dass sie im Radio, Fernsehen oder fast überall gespielt werden können? Du hast wahrscheinlich bereits großartige eigene oder Cover-Songs, kannst die Aufnahmen aber einfach nicht von Deinem Kopf in die reale Welt übertragen und dann noch professionell klingen lassen. Dieser 5 Phasen Songplan hilft Dir dabei, Deine Musik zuhause radiotauglich aufnehmen zu können. Außerdem soll er Dir Sicherheit geben, alles in der richtigen Reihenfolge zu tun.

In diesem kurzen Fahrplan werde ich Dich durch die 5 Schritte führen, die jeder Radio-Song durchlaufen muss, um so zu klingen, dass er uns begeistert. Auch wenn Deine Musik vielleicht nie im Radio zu hören sein wird, möchtest Du dennoch, dass sie gut genug klingt, um mit den "großen Jungs und Mädels“ auf Augenhöhe zu sein.


Ich verspreche Dir, dass Du nach dem Lesen dieses Artikels genau weißt, was Schritt für Schritt erforderlich ist, um die am besten klingenden Aufnahmen in Deinem Zuhause zu erhalten. Und dass Du motiviert bist, Deine bisher beste Musik zu zaubern. Bereit anzufangen? Lass uns eintauchen.

Der 5-Phasen-Songplan für radiotaugliche Aufnahmen

1

Phase 1 - Die Vorbereitung

Jedes professionelle Tonstudio bereitet alle Aufnahme-Sessions sogfältig vor. Das sollten wir auch bei unseren Aufnahmen zuhause machen. Grund dafür ist, dass wir durch eine gute Vorbereitung dafür sorgen, dass wir während der Aufnahme durch nichts aus unserem Fokus "gerissen" werden, um so die bestmögliche Performance für die Ewigkeit konservieren zu können. Ziel ist es, eine möglichst stressfreie Zone zu erschaffen.

Aufgaben in dieser Phase

  • Kabellängen: Vermeide Stolperfallen und gespannte Kabel im Aufnahmebereich
  • Smartphone in den Flugmodus setzen oder in einen anderen Raum legen 
  • Verwendete Geräte an den Strom anschließen oder auf volle Akkus achten
  • Projekt in Deiner Software anlegen und alles richtig mit System beschriften
  • Festplatten-Speicher überprüfen und ggf. Dateien auf eine andere Festplatte auslagern
  • Rückseite des Mikrofons auf Störquellen richten, um diese auf der Aufnahme zu eliminieren
  • Glatte Wände vor und hinter dem Mikrofon vermeiden, da sonst Reflexionen mit aufgenommen werden
  • Eine Flasche Wasser bereitstellen, um einen trockenen Hals zu vermeiden

2

Phase 2 - Die Aufnahmen

Wir haben nun also die ideale Wohlfühl-Atmosphäre gezaubert und sind voll motiviert, einen Song aufzunehmen. Jetzt kommen wir zur Phase, die sich tatsächlich mit dem Klang einer großartigen Aufnahme befasst. Wenn es um großartig klingende Songs geht, ist kein Schritt wichtiger als dieser. Mit der Aufnahmephase (auch "Recording" oder „Tracking“) steht und fällt das Endergebnis.

Ironischerweise glauben neue Heimstudio-Besitzerinnen sehr oft, dass in der Mischphase (die 4. Phase) die ganze „Magie“ passiert. Sie werden von der Aufnahme desillusioniert und denken, dass dies nur eine schnelle Phase der „Erfassung der Leistung“ ist, und möchten zu größeren und besseren Dingen übergehen.

Ich weiß, dass dies wahr ist, weil ich jeden Monat mit vielen Studentinnen im 1:1 Coaching zu tun habe, die dieses Gefühl ausdrücken. Ich weiß auch, dass dies wahr ist, weil ich genauso bin!

Wenn Du von einem radio-fähigen Song träumst, dann nehme Dir bitte diesen wichtigen Schlüsselsatz mit: In der Aufnahmephase geschieht wirklich die wahre Magie - also hetze Dich nicht.

Schlüsselsatz

Wenn Du von einem radio-fähigen Song träumst, dann nehme Dir bitte diesen wichtigen Schlüsselsatz mit: In der Aufnahmephase geschieht wirklich die wahre Magie - also hetze Dich nicht.

Nehmen wir zunächst an, Du verfügst bereits über das erforderliche Equipment, um mit der Aufnahme zu beginnen. Wenn dem nicht so ist (oder Du Dir einfach nicht sicher sind, ob Du das hast, was Du brauchst), findest Du hier die einzigen 5 Dinge, die Du benötigest, um loszulegen.

Vorausgesetzt, Du hast also Dein Equipment eingerichtet und Dein Song ist bereit für die Aufnahme - findest Du in diesem kostenlosen Ratgeber 2 wichtige Aufnahme-Weisheiten, die Du beachten solltest, um großartige Aufnahmen in Deinem Heimstudio zu erschaffen.

Wenn Du Dir diese beiden Aufnahme-Wahrheiten zu Herzen nimmst, ist die Chance sehr hoch, dass Deine Aufnahmen überragend klingen werden. Wenn Du Dir Zeit nimmst, mit der Mikrofonplatzierung zu spielen, bis Du den gewünschten Sound erhältst und mit einer guten, konservativen Lautstärke aufnimmst, wird Dein Song am Ende großartig klingen. Vielleicht nicht direkt von Anfang an - aber mit der Zeit wirst Du schnell besser.

Das sind die guten Nachrichten beim Aufnehmen: Es ist eine Art von Kunst, keine rationale Wissenschaft. Du kannst es lernen und immer weiter verbessern. Sobald Du alle gewünschten Spuren für Deinen Song aufgenommen hast, ist es an der Zeit, in Phase 3 überzugehen und Deine aufgenommene Performances zu "straffen", damit sie noch etwas ausgefeilter klingt.

Aufgaben in dieser Phase

  • Durch Austesten der Mikrofonplatzierung den besten Sound finden
  • Richtiges Einpegeln: 50-75% Ausschlag der Pegelanzeige bei Spitzenwert
  • Spaß am Musik machen haben und das Aufnehmen genießen

3

Phase 3 - Die Bearbeitung

Eine Sache, die ich heutzutage an digitalen Aufnahmen liebe, ist die Möglichkeit, meine Performances schnell und einfach zu verbessern und zu bearbeiten. Dies bedeutet, dass ich noch ein weiteres Tool habe, mit dem ich im Studio mein Bestes geben kann … vorausgesetzt, ich habe bereits bei den Aufnahmen mein Bestes gegeben. Willkommen zu meiner Liebe zum Bearbeiten!

Vor der digitalen Aufnahme war das Bearbeiten ein Schmerz im Nacken. Ich habe im Studium tatsächlich noch Bandschnitt gelernt, um die "Wurzeln" zu verstehen. Wir mussten buchstäblich das Band an der gewünschten Stelle des Songs mit einer Rasierklinge durchschneiden. Dann musste man das Band an der richtigen Stelle wieder zusammenkleben. Wahnsinnig, oder?!

Heutzutage können wir mühelos jede Spur ausschneiden, kopieren, verschieben oder anpassen, während die Dinge danach noch natürlich klingen.

Schlüsselsatz

Das Ziel für die Bearbeitungsphase (auch Editing genannt) besteht darin, einfach alles zu bereinigen, zu straffen und zu optimieren, was nicht ganz Deinen Vorstellungen entspricht. Ich empfehle Dir, dies zu tun, nachdem alle Aufnahmen abgeschlossen sind und bevor Du in die Mischphase (Phase 4) übergehst.

Das Problem mit dem Bearbeitungsumfang, den heutzutage jede moderne Aufnahmesoftware (DAW) hat, ist, dass Sie leicht von der Hand gehen und das Leben und die Stimmung auch schnell aus Deiner Musik saugen können. Das ist hier definitiv nicht das Ziel. Stattdessen möchte ich Dir einen Bearbeitungsschritt an die Hand geben, den ich in jedem Song mache, damit Deine Aufnahmen noch professioneller klingen, ohne jedoch steril zu werden.

Editing Tipp #1: Mehrere Takes zu einem zusammenführen
Wusstest Du, dass Du heutzutage in den meisten Programmen (unter anderem auch das kostenlose GarageBand) mehrere Takes auf einer Spur aufnehmen kannst? Wenn Du beispielsweise die Hauptstimme singst, kannst Du drei verschiedene Takes nacheinander aufnehmen und alle behalten. Wenn Du dann zur Bearbeitungsphase kommst, kannst Du das sogenannte Comping (Erstellen einer zusammengesetzten Spur) ausführen, um die besten Teile jeder dieser Takes zu erhalten. Bevor Du weitere Bearbeitungen vornimmst, empfehle ich Dir, zu allererst alle aufgenommenen Takes zu "compen".


In diesem kostenlosen 5-Phasen-Songplan lernst Du sogar noch zwei weitere Editing-Tipps, die Deine Aufnahmen garantiert auf das nächste Level heben werden. Herunterladen lohnt sich.

Der große Vorteil für die Bearbeitung ist folgender: Ein wenig Nachbesserung reicht total aus, also halte die Dinge natürlich und subtil.


Wenn Du Deinen aufgenommenen Titel anhören kannst und weder beim Tuning noch beim Timing etwas herausspringt, weißt Du, dass Du bereit bist, mit Schritt 4 fortzufahren.

4

Phase 4 - Die Abmischung

Wenn alle Aufnahme Deines Songs abgeschlossen und die Bearbeitung die Aufnahmen noch mal etwas poliert hat, springt der Track durch die Abmischung idealerweise aus den Lautsprechern heraus.

Dies ist der Teil des gesamten Prozesses, in dem Du all Deine bereits großartig klingenden Spuren nun mithilfe von Lautstärke, Panoramaregler, Equalizer, Dynamikbegrenzer und Effekten wie z.B. Hall in ihrem bestmöglichen Licht präsentierst. Wenn Du wissen willst, wie Du den Equalizer beim Abmischen einfach in 3 Schritten für Deine Stimme einstellst, sodass sie transparent und professionell klingt, empfehle ich Dir dieses Video.


Einige überspringen diesen Schritt möglicherweise und unterschätzen seine Bedeutung. Andere wiederum überfordern sich mit dem Mischen, indem sie es komplizierter machen, als es wirklich ist. Die weise Heimstudio-Besitzerin sieht das Mischen jedoch als einen wichtigen und dennoch einfachen Schritt in diesem 5-Phasen-Fahrplan an.

Wenn wir alles auf das wichtigste herunterbrechen, besteht eine großartige Mischung auch wieder aus übersichtlichen 5 Hauptphasen:

1.

Volumen & Panorama

2.

Frequenzen (EQ)

3.

Dynamik (Kompressor)

4.

Effekte (Hall, Delay)

5.

Automatisierung

Beim Mischen werden wirklich großartige Aufnahmen lebendig, aber wenn Du gerade am Anfang stehst, ist es möglicherweise schwierig, genau die potentielle Kraft eines guten Mixes zu erkennen. Wenn Du detailliertes Wissen zu diesen 5 Mischphasen erhalten möchtest, sodass Du die Schritte noch besser für Deine Musik anwenden kannst, dann lade Dir jetzt meinen 5-Phasen-Songplan herunter.

Um Dir dabei zu helfen, ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, was denn der hörbare Unterschied eines rohen und eines gemischten Songs sein kann, habe ich ein eigenes Beispiel von einem Song zusammengestellt, das Dir am Ende den Song zeigt, nachdem er die 5 Mischphasen durchlaufen hat. Wenn Du Dir diesen Vergleich anhörst, wirst Du sofort bemerken, was ein einfacher Mix für Deinen Song bewirken kann!

Ungemischte Spuren (Vorher)

Fertiger Mix (Nachher)

Lasse mich gerne unten in einem Kommentar wissen, was Dir beim Vergleichen von Vorher und Nachher genau aufgefallen ist und was Dein Gefühl dazu war.

Schlüsselsatz

Lasse Dich vom Mischen nicht überwältigen oder verwirren. Am Ende des Tages wird das einfache Geheimnis des Mischens in einem Wort zusammengefasst: Ausgewogenheit! Wenn Dich Dich darauf konzentrieren kannst, im wahrsten Sinne des Wortes die richtige Balance Deiner Spuren zu finden, wirst Du etwas großartiges hinbekommen.

5

Phase 5 - Das Mastering

Endlich sind wir bei unserem sechsten und letzten Schritt bei der Erstellung eines radiofähigen Songs angelangt. Willkommen in der mysteriösen Welt des Masterings. Dies ist der letzte Schritt, der Deinen großartig klingenden Mix für den Rest der Welt aufbereitet.


Ironischerweise verwechseln viele neuere Heimstudio-BesitzerInnen das Mastering mit dem Mischen, wenn sie denken, Mastering ist der heilige Gral, mit dem sie ihre Songs zum Ende hin herausragend klingen lassen. Eigentlich sollte gut gemachtes Mastering der subtilste aller Schritte sein.


Ursprünglich bedeutete Mastering, den Mix aus dem Studio herzunehmen und für das endgültige Medium für den Musikkonsum vorzubereiten: Egal, ob es sich um Vinyl, CD oder MP3 handelte. Und es ist immer noch dieser Prozess. Im Laufe der Jahre wurden jedoch auch immer mehr EQ, Komprimierung und natürlich die Maximierung der Lautstärke im Mastering-Prozess verwendet.


Und während es Leute gibt, die sich auf das Mastering spezialisiert haben, bin ich ein Verfechter des Selbst-Masterings und möchte Dir jetzt meine schnelle und einfache Checkliste für das zweistufige Mastering geben, damit Du genau weißt, was Du tun musst, um Deinen Song für den Austausch mit der Welt vorzubereiten.

Mastering Schritt 1 - Vergleich mit einem Pro-Mix
Nachdem Du Deinen Mix aus all den aufgenommenen und bearbeiteten Spuren zusammengestellt hast, musst Du sicherstellen, dass sich Dein Mix auf Augenhöhe eines weltklasse Songs befindet. Dies ist einer der mächtigsten Schritte, die Du nur tun kannst. Es klingt so naheliegend, aber trotzdem machen es nur sehr wenige.


Importiere einfach einen Pro-Mix Deines Lieblingssongs in einem ähnlichen Genre wie Deiner, füge ihn in Deiner Software auf einen eigenen Track ein, drehe die Lautstärke so hin, dass sie der Deines Mix entspricht und schalte zischen Deinem und dem Pro-Mix hin und her. Was fällt Dir an dem Pro-Mix auf, was Dein Mix nicht hat (oder von dem Deiner zu viel hat)?


Mit einem einfachen EQ auf dem Master-Kanal Deines Mixes kannst Du einige subtile Anhebungen und Absenkungen ausführen, bis Dein Mix noch besser mit dem des Pro-Mix übereinstimmt.

Mastering Schritt 2 - Bringe Deinen Mix auf eine kommerzielle Lautstärke
Jetzt, da Dein Mix einer Pro-Referenz etwas näher kommt, ist es an der Zeit, Deine Lautstärke auf den kommerziellen Standard zu bringen. Hast Du jemals einen Deiner Songs abgemischt, ihn mit in Dein Auto genommen, nur um festzustellen, dass es um so viel leiser klingt als alles andere? Yepp, ich auch!


Das Geheimnis ist die Verwendung eines sogenannten Limiters. Und das Beste daran ist, dass die meisten Software-Typen (unter anderem auch GarageBand) mit diesem Tool ausgestattet sind. Du musst Dir also keine zusätzliche Mastering-Software anschaffen. Mit dieser einfachen Methode kannst Du die Lautstärke Deines Mixes in nur 60 Sekunden auf musikalische Weise erhöhen.


Mastering kann sicherlich komplexer sein, aber im Kern bist Du gut dabei, wenn Du nur diese beiden Schritte ausführst: Vergleichshören mit einem Pro-Mix und verwende einen Limiter, um kommerzielle Lautstärke zu erzielen.

Kurz noch mal zurück zu Schritt 4 - Das Abmischen. Mein Ziel ist es, immer so zu mischen, dass für das Mastering außer der Lautstärke kaum weitere Arbeit erforderlich ist. Ich empfehle Dir von Herzen, dass Du auf die gleiche Weise arbeitest.

Schlüsselsatz

Wenn Du Deinen Mix in der Mastering-Phase bearbeitest – sei es EQ oder Komprimierung – stelle immer sicher, dass Du den Ausgang eines jeden Plugins anpasst, damit Du den Mix nicht lauter machst (ausgenommen natürlich ganz am Ende der Limiter).


Der Grund dafür ist, dass wir immer der Meinung sind, dass lauter besser klingt. Wenn Du also den Plugin-Ausgang nicht auf den Pegel ohne das Plugin abstimmst, kannst Du nicht sicher wissen, ob Du die Dinge verbesserst, da Dich die höhere Lautstärke nie objektiv sein lassen wird!

Wenn Du nun denkst, dass sich der 5-Phasen-Songplan total schlüssig anhört und Du Dir wünschen würdest, durch alle Schritte im Detail durchgeführt zu werden, sodass Du in Deinem Tempo jeden Schritt solange an Deiner Musik ausprobieren kannst, bis Du Dich bereit für den jeweils nächste Phase fühlst, dann lade ich Dich herzlich ein, Dir meinen brandneuen Onlinekurs anzusehen, der exakt auf diesem 5-Phasen-Songplan aufgebaut ist. Mehr Infos findest Du hier unter diesem Link. Wenn Du aber der Meinung bist, dass Dir das zu kompliziert ist, dann schreibe mir gerne eine E-Mail und wir klären, ob der Kurs im Moment gerade das richtige für Dich und Deine Musik ist.


Schreibe jetzt ganz unten auf der Seite sehr gerne einen Kommentar, bis zu welcher Phase Du denn bereits gekommen bist.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Learn more about [your subject]. Start Now!

>
Success message!
Warning message!
Error message!